Wir sind völlig normale Leute, keine Hilfsorganisation, kein Verein, nichts dergleichen. Am ehesten noch ein Freundeskreis, der sich über Europa, Australien, Amerika und jetzt eben auch Birma erstreckt. Wir haben uns beim Segeln kennengelernt und manche von uns verreisen seit 30 Jahren zusammen.
Im Frühjahr 2007 waren einige von uns einen Monat lang erst in Birma (offiziell Myanmar genannt), dann in Thailand. Bei dieser Gelegenheit lernten wir Aung kennen als unseren einheimischen Führer, der nicht nur für uns dolmetschte und organisierte, sondern auch Land und Leute erklärte. Er brachte es bravourös fertig, stets nur das zu sagen, was seine Regierung ihm erlauben würde und dabei alles zu erklären, was wir eigentlich weder sehen noch denken dürfen.
Wir blieben in losem Kontakt und waren nicht weiter verwundert zu erfahren, dass sich Aung kurz nach dem Zyklon Nargis aufgemacht hat in das Irrawaddytal, um seinen Landsleuten zu helfen. In der Zwischenzeit haben wir Ideen und Geld gesammelt, so dass wir, nachdem er Wochen später wiederkam, schon einen kleinen Geldberg vorzuweisen hatten. Denn inzwischen hatten sich uns andere Leute angeschlossen, so dass die vormaligen Burmareisenden mittlerweile eine Minderheit bilden neben mithelfenden Freunden, Verwandten und Geschäftspartnern.
Jedenfalls sind es die Jungs auf der birmesischen Seite, die die wirkliche Arbeit tun. Wir kennen noch nicht alle ihre Namen und Gesichter und vielleicht wäre es auch nicht in ihrem Sinne, sie hier ins Licht der öffentlichkeit zu zerren. Aber wenn wir können und dürfen, werden wir sie hier vorstellen.